Sieben gute Dinge, Woche 53
Wildfang aus dem Millstätter See, Maiwipferl, Jungerdäpfel, Amalfizitrone, Topfengolatsche, Hollerblüten und ein Innenstadt-Beisl
Ich bin leider etwas länger nicht mehr dazu gekommen, die “fünf guten Dinge” auszuschicken. Als kleine Entschuldigung gibt’s diesmal sieben und mehr.
Mosers Wildfang
Alle zwei Wochen kommt Alexander Moser nach Wien und verkauft hier, was er in den Tagen davor im Millstättersee gefangen hat. Er hat so gut wie immer Reinanken, sehr oft Hecht (und seine Leber!) und gelegentlich echte Raritäten wie Aalrutten. Rotaugen, häufige, aber ob der vielen Gräten schwierige Weißfische, legt er essigsauer ein und verwandelt sie so in köstlich cremige, Matjesähnliche Delikatessen. Die Preise sind für Wildfangsüßwasserfisch sehr erfrischend: Für seine Hechte etwa verlangt er 40 Euro das Kilo, deutlich weniger als Biofisch für seine Zuchthechte und auch günstiger ist als das meiste, was Gastrofisch Brač so im Angebot hat. Das Glas eingelegte Rotaugen - leicht genug für sechs als Vorspeise - gibts für 10 Euro. Im Herbst, wenn die neue Naschmarkt-Halle eröffnet, wird er dann dort einen Stand haben.1 Eine echte Bereicherung für Wiens viel zu kleine Süßwasserfisch-Szene.
Ganz junge Erdäpfel, im eigenen Saft geschmort