Bevor es endgültig vorbei ist mit dem fantastischen Wetter, hier noch schnell eine meiner liebsten spätsommerlich-frühherbstlichen Kombinationen: Mais und Eierschwammerl (für die deutschen Leser: Pfifferlinge). Die zwei ergänzen sich so perfekt wie herber Sturm (Federweißer) und Nachmittagsonne im Weingarten, und sind ein weiterer Beweis, dass Dinge, die gleichzeitig Saison haben, oft auch gemeinsam am besten schmecken. Die Süße des Mais harmoniert wunderbar mit der erdigen Fruchtigkeit der Eierschwammerl, seine knackige Konsistenz ist genau das, was des Schwammerls leicht schleimige Cremigkeit als Gegenpunkt braucht.
Vergangenes Wochenende gab es noch sowohl sehr fair bepreiste Eierschwammerl am Brunnenmarkt (weniger als 20 Euro das Kilo) als auch jede Menge Mais (3 Stück 2,50 Euro), und ich glaube/hoffe sehr, dass es sich kommendes auch noch einmal ausgeht. Essen sie die beiden zu kurz gebratenem Reh- oder Hirschschlögel, zu geschmortem Perlhuhn, Eierspeise (Rührei)1 oder einfach mit einem Salat und Erdäpfeln.
Mais und Eierschwammerl
Eine Zwiebel, gehackt
Butter oder Olivenöl
1 Maislkolben, die Körner vom Kolben geschnitten
Salz
Eine halbe Limette oder Zitrone
+/- 200g Eierschwammerl
Obers, Milch oder Sauerrahm
Petersil und Dill, gehackt
Zwiebel in Butter glasig dünsten, dann den Mais zugeben, gut salzen und die Zitrusfrucht drüber pressen. Braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist, dann die gut gewaschenen Eierschwammerl zugeben. Nochmal salzen, Hitze hochdrehen, und wieder braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Je nach Lust, Laune und Kühlschrankinhalt mit etwas Obers oder etwas mehr Milch aufgießen und zu cremiger Konsistenz einköcheln lassen. Gehackte Kräuter unterheben (und, wer keine Milch hat, jetzt den Sauerrahm), ordentlich schwarzen Pfeffer drüber mahlen und servieren.
Mögliche Variationen: Limettenschale und geräucherter Paprika machen sich ebenfalls gut darin, und sollte was übrig bleiben, ist die Mischung sehr super in einem Gratin.
Das Ergänzen österreichischer Essens-Vokabel durch bundesdeutsche ist ein fast bodenloses Loch. Leider der Bereich, in denen die beiden sich wohl am meisten unterscheiden. Ich beschränke mich nur auf die Wesentlichen.