Gruss aus der Küche

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Hurra, der wilde Kerbel sprießt wieder

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Hurra, der wilde Kerbel sprießt wieder

Und passt wunderbar zu Erdäpfeln, roten Rüben oder Räucherfisch

Mar 7
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Hurra, der wilde Kerbel sprießt wieder

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Seit ein paar Wochen sprießt im Burgenland (und wohl auch anderswo) mein Lieblingswildkraut wieder: der wilde Kerbel. Er schmeckt und duftet nach streichelweichem Anis, frischem Kümmel und lieblichem Estragon, mit angenehmer Säure und aufregendem, aber nicht zu wildem Geschmack. Außerdem wächst er dort, wo er wächst, in solchen Mengen, dass man sich nur einmal bücken braucht, um genug für mehrere Tage Wildkerbelgenuss zu haben.

Suchen Sie nach ihm an geschützten Hängen unter noch blattlosem Gebüsch. Er bildet ganze Felder aus und ist nicht schwer zu erkennen, wer ihn einmal gesehen und vor allem gerochen hat, vergisst ihn wieder. Trotzdem gilt natürlich wie immer bei Wildkräutern: Sammeln Sie nur, was Sie auch ganz sicher identifizieren können! (Wer nicht selber sammeln will: bei der Gertrude Henzl gibts aktuell wieder eine tolle Wildkräuter-Auswahl. Der Kerbel ist bei ihr allerdings nur Teil des allgemeinen Wildkräutersalats.)

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Wie etwa auch der Koriander darf wilder Kerbel nicht zu sehr erhitzt werden, weil er sonst sein Aroma verliert: streuen Sie ihn daher immer erst ganz am Ende über ihre Speisen, bevor Sie sie servieren.

Er passt ganz wunderbar zu Kartoffel in allen möglichen Varianten, (geräuchertem) Fisch, Spargel und jeglicher Speise mit Sauerrahm. Als gute Faustregel gilt auch: wenn Dill passt, ist auch Kerbel eine gute Idee. Hier gibt’s ein Rezept für Einbrennte Hund mit wildem Kerbel von vor ein paar Jahren. Heuer habe ich meine erste Ernte vergangene Woche zu einer Kartoffel-Rote-Rüben-Suppe verkocht. Sie orientierte sich vor allem an meinen bescheidenen anderen Vorräten und ging ungefähr so.

Rote Rüben Suppe mit wildem Kerbel

Ein, zwei Zwiebel in Butter weich werden lassen. Ein halbes Kilo Kartoffel und zwei nicht zu große rote Rüben schälen, grob schneiden und zugeben. Mit Suppe oder aufgießen, zwei Lorbeerblätter dazu geben und köcheln lassen, bis die Rüben und Erdäpfel weich sind. Ich habe auch noch ein Schweinsohr dazugeworfen, weil ich noch eines im Tiefkühler hatte. Halten Sie das, wie Sie wollen und können.

Lorbeerblätter und Schweinsohr heraus fischen und Suppe pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Apfelessig abschmecken. In die Schüsseln verteilen, mit reichlich frisch gehacktem Kerbel und Sauerrahm toppen und mit Brot servieren. Wer will und hat, reicht auch noch Räucherfisch, etwa geräucherten Aal dazu.

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