Wie schmeckt das Burgenland?
Ich glaube ja, dass in Italien das Essen unter anderem deswegen so gut ist, weil Menschen hier extrem stolz auf ihre alten Produkte sind, auch und gerade auf total unschicke Dinge wie Bohnen, Kastanien oder Sterz (mehr dazu hoffentlich bald im Neapelbuch). In Österreich, kommt mir vor, fehlt dieser Stolz oft, und das liegt nicht daran, dass es keinen Grund für ihn gäbe.
Der Max Stiegl, die Inge Prader, die Clara Monti und ich haben jetzt ein Burgenland-Buch gemacht, mit dem wir das ein bisserl ändern wollen. Es ist 30 klassischen burgenländischen Köstlichkeiten gewidmet, etwa dem Graurind (und wie es einst aus den Weiten der Hortobagy-Puszta nach Österreich kam), dem Holler, der hier lang als Medizin galt, der Halmrübe, einst eines der wenigen Wintergemüse, oder Mangalitza-Schwein, der lebenden Vorratskammer des Bauern.
Dazu gibts jeweils ein passendes Rezept, nicht aus Restaurants oder Profiküchen, sondern von Burgenländerinnen und Burgenländern, ganz so, wie sie das zu Hause machen - und weil es das Burgenland ist, sind die mitunter kroatisch, ungarisch oder aus der Roma-Küche. Und rundherum stehen noch 200 prächtige Fotos aus allen Ecken und Enden dieses wunderschönen Landes.
Hier fünf Produkttexte und Rezepte. Wem das gefällt, der kann hier den Rest kaufen. Achtung: Kein Taschenbuch, eher Coffeetable-Format.