Wo Steinpilze gegessen werden, da fallen Abschnitte an, und wenn ich die Postiungs unter meiner Steinpilzgeschichte richtig deute, dann ist das auch gerade um Wien ein Thema. Hier daher ein kurzes Rezept für eine köstliche Steinpilz-Abschnittverwertung: Steinpilz Creme Brulée.
Ich habe das Pilzdessert das erste Mal vor einigen Jahren bei einer Feldküche gegessen, ich glaube, vom Philipp Rachinger zubereitet, und war ziemlich begeistert. Die Mischung aus zart-nussigem Pilzaroma und üppiger Creme ist fantastisch gut. So zum Beispiel kann Steinpilz Creme Brulée gemacht werden.
400 Ml Obers
200 Ml Milch
5 Eigelb
5 Gramm getrocknete Steinpilze
50 Gramm Zucker (oder nach Geschmack)
Milch, Obers und Zucker mischen. Die getrockneten Steinpilze dazugeben und auf mittlerer Hitze vorsichtig zum Sieden bringen. Achtung: Immer wieder rühren, die Milch brennt leicht an. Von der Hitze nehmen und eine halbe Stunde ziehen lassen.
Dann die Steinpilze abseihen und die Milch-Obers-Mischung auf Zimmertemperatur auskühlen lassen. Die Eigelb mit einem Schneebesen ordentlich einrühren, dann die Mischung durch ein Sieb in die Creme Brûlée Formen gießen.
Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Formen in eine große, flache Pfanne (oder ähnliches) stellen und so viel kochendes Wasser in die Pfanne gießen, dass die Formen etwa bis zur Mitte im Wasser stehen. Das Wasserbad samt der Creme Brulee Formen mit Alufolie bedecken und etwa 30 bis 40 Minuten backen, bis sich die Creme gesetzt hat. Sie soll bei Erschütterung wackeln, aber gestockt sein.
Herausnehmen und die Creme am besten über Nacht kalt stellen. Mit braunem Zucker bestreuen und mit einem Creme Brûlée Brenner karamelisieren.
Wem das zu puristisch ist: Brombeeren und Rosmarin passen auch noch gut dazu.