Fünf gute Dinge, Woche 54
Gefüllte Blüten, frische Pastel de Nata, armenische Hausmannskost, Pizza am Würstelstand und ein Spargel-Cocktail
Gefüllte Zucchiniblüten
Ich mag meine Zucchini jung, und ganz besonders schätze ich sie, wenn sie noch ihre Blüte tragen. Die haben einen zarten, vegetabilen Geschmack, eine feine Pollen-Süße, eine Idee von kommender Frucht, und prächtig aussehen tun sie außerdem.
In Italien werden meist die männlichen Blüten (mit den langen Stielen) gegessen, aber auch die weiblichen (an jungen Zucchinis dran) sind super. Wer keinen eigenen Garten (oder zumindest Topf) mit Zucchinipflanzen hat: Märkte mit vielen Standlern aus dem östlichen Mittelmeerraum sind eine gute Quelle, und hin und wieder hat auch die Bioschanze und das Raritäteneck Zucchiniblüten im Angebot.
Ich mische sie gern in Pastasaucen (so richtig gut mit Muscheln!) und werfe sie in Eintöpfe, am besten aber kommen sie zur Geltung, wenn sie gefüllt und frittiert oder gebacken werden. Weil mir das Ölbad zu Hause meist zu mühsam ist, setze ich auf diese Backrohrvariante:
Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Gute, frische Ricotta mit Zitronenschale, Salz, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und einer Idee Parmesan mischen. Vorsichtig in die Blüten füllen (das ist mitunter ein bisserl eine Fitzelei). Auf ein Backblech legen, mit Olivenöl begießen, einige grobe Brösel darüber streuen und die Blüten im Rohr backen, bis sie Farbe genommen haben, etwa 15 Minuten. Vor dem Servieren nochmals etwas frische Zitronenscheibe darüber reiben.
Frisch gebackene Pastel de Nata