Fünf gute Dinge, Woche 32 - Hollerblüten Special
Schmarren, Custard, Obstauflage, Schoberl und Mayonnaise
Der Holler steht in voller Blüte und lässt Wiens Wälder und Parks herrlich duften. Erfreulicherweise schmecken seine Blüten genauso köstlich, wie sie riechen: betörend süß, zart sauer und erstaunlich würzig.
Wie auch etwa Rosen sind Hollerblüten ideal, um damit alle möglichen Dinge zu aromatisieren. Die Blüten scheinen sowohl fett- als auch wasserlösliche Aromastoffe zu enthalten: am besten lässt sich der Geschmack meiner Meinung nach extrahieren, wenn sie in fetten Flüssigkeiten wie Obers ziehen. Zwar ist auch Hollerbutter oder -Öl köstlich, allerdings kommt mir das Ergebnis einen Tick weniger komplex vor.
Hier ein paar Ideen abseits von Essig und Sirup wie sich der Duft verkochen lässt.
Hollerblütenschmarren
Ein bissl wie gebackene Hollerschoberl, bloß ohne das viele (Butter)schmalz zum Frittieren. Kaiserschmarrenteig machen, Blüten untermischen, backen, am besten mit mit dem gebackenen Rhabarber unten servieren. Ich habe mich an mein vorläufig perfektes Kaiserschmarrenrezept gehalten und einfach vor dem Backen und dann nochmals nach dem Wenden Blüten hinein geschnitten. Wen die Konsistenz der Blüten im Schmarren stört, der kann auch einfach die Blüten in der Milch für den Kaiserschmarren erhitzen, kurz ziehen lassen und dann abseien. Funktioniert tadellos.
Hollerblüten-Mayonnaise