Fünf gute Dinge, Woche 27
Ein Buch, junge Bohnen, Orangenmarmelade, ein sehr altes, sehr üppiges französisches Rezept und die beste Erdnussbutter
Hannah Ritchies “Not the end of the World”
In Hanna Ritchies “Not the End of the World - How we can be the first generation to built a sustainable future” geht es nicht ums Kochen - aber es ist fast unmöglich, gern gut zu essen und sich nicht mit vielen ihrer Themen zu beschäftigen.
Ritchie ist Deputy Editor, vormals Head of Research, bei Our World in Data, der vielleicht besten aller Websites, um die Welt besser zu verstehen, und sehr daran interessiert, dass es uns und diesen Planeten noch länger gibt. Sie zeigt in ihrem ersten Buch anschaulich, warum wir erstens schon auf einem ziemlich guten Weg sind, und was wir zweitens noch besser machen können oder müssen - auch beim Essen.
Sie erklärt, warum es viel wichtiger ist, was wir essen, als woher es kommt (ein Rindfleischesser, der etwas weniger Rindfleisch isst, tut mehr für den Klimaschutz als ein Hühneresser, der Vegetarier wird), wie toll und wichtig Palmöl sein kann, oder warum Vertical Farming wahrscheinlich keine große Zukunft hat.
Das Wunderbare an ihrem Buch ist, dass sie sich nicht von emotionalen Debatten, Werbeslogans oder Zeitungsheadlines beirren lässt, sondern versucht, herauszufinden, was für Verhalten oder welche Maßnahmen wirklich einen merk- und messbaren Unterschied machen; dass sie viele verschiedene Wege aufzeigt, die Welt besser zu machen; und dass sie dabei immer optimistisch bleibt und niemals fundamentalistisch argumentiert.
Wer nicht gern Englisch liest: unter einem leider dämlichen Titel erscheint bald eine deutsche Übersetzung.
Fava Bohnen