Fünf gute Dinge, Woche 13
Französische Artischocken, italienisches Strandgemüse, Grillkohle und noch mehr Erbsencontent
Riesenartischocken aus der Normandie
Die Zeit der französischen Sommerartischocken hat begonnen, und König in der Servitengasse hat sie wieder im Programm. Im Gegensatz zu den italienischen Artischocken sind sie so groß, dass man sie einfach im Ganzen kochen und dann mit Genuss entblättern und an den Blattstielen zutzeln kann, bevor man sich über den üppigen Boden hermacht. Schmeckt besonders gut mit Estragon-Mayonnaise.
Mönchsbart von der alten Donau
Mönchsbart (Agretti auf italienisch) ist ein beliebtes Frühjahrsgemüse in Italien: optisch erinnert es ein wenig an Seegras, vielleicht, weil er gern in Küstennähe und auf salzigen Böden wächst. Er hat einen wunderbar knackigen Biss und einen jodig-grasigen Geschmack und schmeckt ganz wunderbar kurz blanchiert und dann mit Zitronensaft, Olivenöl und Sardellen als Salat serviert. Italiener mischen Agretti auch gern unter Pasta. Bisher war Mönchsbart bei uns kaum zu bekommen, jetzt baut der Florian Kotny von der Bioschanze es an. Kommende Woche wird es wieder etwas am Markt geben. Weil er von der alten Donau kommt, schmeckt er weniger salzig als in Italien, aber sonst sehr, sehr gut.
Kohle der Köhlerei Hochecker
Ich hab es eh schon oft geschrieben, aber weil die Saison wieder losgeht: die Kohle der Köhlerei Hochecker ist einfach um Welten besser und kaum teurer als das Zeug aus dem Super- und Baumarkt. Sie brennt sehr heiß, sehr ergiebig, raucht kaum und gibt einen super Geschmack. Ich persönlich bevorzuge die normale, nicht die Steakhaus-Qualität, weil mir letztere zu groß ist, aber das ist geschmacks- und grillfrage.
Eine Website zur Erbsenhochsaison
Zur aktuellen Erbsenhochsaison ein kleiner Nachtrag zur Erbsengeschichte: auf dieser wunderbaren Website steht ein sehr schönes Rezept für Risi e Bisi und auch für alle, die nicht italienisch können, sind die Fotos allein einen kurzen Besuch wert.
Innereien beim Reznicek
Schande über mich, ich hab’s auch wegen viel Italien erst jetzt zum neuen Reznicek geschafft. Das Lokal ist nicht nur wunderschön, wir durften dort auch die besten Nierndln und das beste Bries seit langem genießen, und Simon Schuberts Weinbegleitung ist sowieso glorreich. Wer so wie ich noch nicht war: noch schnell vor der Sommerpause reservieren.