Fünf gute Dinge, Woche 11
Nordseekrabben, Verpeln, Wachteln, Dandan Nudeln, ein Chinarestaurant und mein neues Buch
Achtung: Eine zwar vor-, aber total unösterliche Liste. Ich bin kein Osterspezialist, und der Mensch lebt nicht von Pinze und Schinken allein. Weil die letzten Guten Dinge schon eine Weile her sind, sind diesmal mehrere Wochen zusammen gefasst.
Vorab noch kurz in eigener Sache: Das Fischkochbuch vom Luki Nagl und mir ist endlich erschienen. Für mich ist das auf jeden Fall eine gute Sache, ich freue mich, wenn Sie schauen, ob es Ihnen ähnlich geht. Die Süddeutsche Zeitung (“bemerkenswert gut”) und der Jürgen Dolasse (“sehr gut und inspirierend”) waren jedenfalls schon mal angetan.
Nordseekrabben von der Deutschen See
Auch Fisch und Meeresfrüchte gibt es im Internet, und mitunter sogar ziemlich gute. Heinrich S. hat bei der Deutschen See bestellt, und war so nett, mir etwas von den gefrorenen Nordseekrabben abzugeben. Sie waren exzellent, in Bremerhaven hab ich sie auch nicht besser bekommen. Ich habe sie über eine Brennessel-Fritatta mit wildem Kerbel gestreut und war höchst zufrieden. Heute sind sie sogar noch in Aktion und können hier bestellt werden.
Das New Sichuan ist wieder da und heißt jetzt Chuan
Das New Sichuan war eine Zeitlang meiner Meinung nach das aufregendste chinesische Restaurant Wiens. Trotz des Namens wurden da nicht nur in Gewürzen und Öl ertränktes Sichuan-Kater-Essen geboten, wie das sonst öfter bei Wiener Sichuanlokalen der Fall ist, sondern elegante, bürgerlich-chinesische Küche, mit einem Tick besseren Zutaten und mit zwei Ticken besseren Kochtechniken zubereitet als sonstwo. Der Karfen mit Schweinebauch-Topping und die Tofutaschen mit Meeresfrüchten, waren meine Favoriten. Dann hat es vergangenen Herbst für mich plötzlich und sehr überraschend zugesperrt, um sehr lange zu renovieren - und seit ein paar Wochen ist es wieder offen. Es heißt jetzt zwar Chuan, hat aber angeblich die gleichen Besitzer. Ich hab es immer noch nicht hin geschafft, bin aber voll der Hoffnung und Vorfreude, dass über die Feiertage zu schaffen.
Verpeln galore
Demnächst sollte endlich die Morchel-Saison beginnen, bis dahin gibt es immerhin schon jede Menge Böhmische Verpeln auf den Märkten. Die schauen Morcheln recht ähnlich, haben aber keine hohlen Stängel und eine etwas andere Kammernstruktur, und schmecken, zugegeben, nicht ganz so toll. Köstlich und äußerst frühlingshaft sind sie aber allemal -etwa simpel gebraten auf Eierspeise, oder, etwas deftiger, in einer Obers-Senf-Sauce, etwa zu geschmortem Kaninchen oder Huhn. Ich kaufe meine gern beim ungarischen Pilzstand am Meiselmarkt (draußen) oder am Brunnenmarkt - vergangene Woche gab es sie um 39 Euro das Kilo.
Instant Dandan Nudeln zum selber machen
Weil mir wieder einmal der Sinn nach Dandan Nudeln gestanden ist und ich mal etwas anderes probieren wollte, habe ich mich an diesen schrägen Blog erinnert - und das sehr supere Instant-Dandan-Nudel-Rezept. Schmeckt hervorragend, und auch sonst ist die Seite super für alle, die über die Feiertage ein wenig schmökern oder asiatisch kochen wollen.
Wachteln vom K&P Hendlhof
Wenn Sie das hier lesen, dann sind die Wachteln vom K&P Hendlhof schon längst ausverkauft und, in meinem Fall, auch schon aufgegessen. Weil sie aber so ungewöhlich köstlich waren - saftig-gelatinig wie eine Kalbsstelze, wildig fast wie eine Taube - würde ich dringend raten sich auf die Mailingliste zu setzen und zu bestellen, wenn es wieder welche gibt. Zumindest, wenn Sie zu den Leuten gehören, die bereit sind, so 60 Euro für ein selbst gekochtes Essen für zwei auszugeben. Die Wachteln sind nämlich genauso teuer wie gut und kosten so um die 15 Euro das Stück. Zwei pro Person würde ich schon rechnen.